dist-upgrade bei geringer Bandbreite oder langsamer Verbindungsgeschwindigkeit
Nutzer mit Beschränkungen bezüglich Bandbreite/Geschwindigkeit/Downloadvolumen bzw. Nutzer mit mehr als einem PC haben die Möglichkeit, ihre PCs via LAN aktuell zu halten.
Die Lösung ist, auf einem PC einen lokalen Archiv-Mirror einzurichten, über den andere Computer im LAN ihre Systemaktualisierungen durchführen können, um so WAN-Bandbreite zu sparen.
Voraussetzungen
6GB freier Speicherplatz für den Cache.
approx als lokaler Archiv-Mirror
Wenn der Client-PC Pakete anfragt, werden diejenigen aus dem Cache angeboten, vorausgesetzt apt-get update, apt-get dist-upgrade -d oder apt-get dist-upgrade wurde auf dem PC mit dem approx-Server durchgeführt.
Schritt 1: Konfiguration des Servers mit approx
apt-get install approx
mcedit /etc/approx/approx.conf
approx.conf wird angewiesen, die Online-Spiegelserver zu nutzen:
# Here are some examples of remote repository mappings.
# See http://www.debian.org/mirror/list for mirror sites.
debian http://ftp.iinet.net.au/debian/ << am besten verwendet man den lokalen Debian-Spiegelserver
aptosid http://aptosid.net/debian/
Die gleiche Syntax wird für alle Repositorys verwendet, die abgerufen werden sollen.
Start des approx-Servers:
update-inetd --enable approx
Falls dies nicht ausreicht, muss der PC mit dem approx-Server neu gestartet werden. approx ist dafür bekannt, manchmal zickig beim Starten zu sein.
Nach dem Neustart lässt man apt-get update und apt-get dist-upgrade oder apt-get dist-upgrade -d laufen. Dies sichert, dass die Client-PCs auf die aktuellsten Pakete zugreifen können. Dies gilt nicht für nicht aus den definierten Repositorys installierte Pakete.
Die Softwarepakete finden sich nach dem ersten Zugriff eines Clients in /var/cache/approx.
Schritt 2: Konfiguration der Clients, um den approx-Server zu nutzen
Zunächst wird /etc/apt/sources.list.d/*.list geändert, damit approx als Debian- und aptosid-Spiegelserver benutzt wird.
Mit einem Editor wie z.B. mcedit werden die direkten Links zu den URLs mit einer Raute # am Zeilenanfang kommentiert, die weiter unten angeführten Zeilen angefügt und die Datei danach gespeichert:
Debian sources list
mcedit /etc/apt/sources.list.d/debian.list
#deb /der/aktuelle/Spiegelserver ..... deb http://approx:9999/debian/ sid main contrib non-free
aptosid sources list
mcedit /etc/apt/sources.list.d/aptosid.list
#deb /der/aktuelle/Spiegelserver ..... deb http://approx:9999/aptosid/ sid main fix.main
Andere sources lists
Für die anderen sources.list-Dateien wird das gleiche Verfahren angewendet.
Proxy für den Zugriff auf den Server-PC
Als nächstes wird /etc/hosts bearbeitet, um einen lokalen Proxy hinzuzufügen, damit auf die IP-Adresse des Servers zugegriffen werden kann:
mcedit /etc/hosts
10.1.1.X approx
Nun lässt man apt-get update und apt-get dist-upgrade oder apt-get dist-upgrade -d laufen. Der erste Lauf auf einem Client kann sehr langsam sein und sogar mit einem Time-Out unterbrochen werden. In diesem Fall wiederholt man den Vorgang. Die weiteren Zugriffe sollten dann schneller und zur Zufriedenheit ablaufen.